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Yoruba, Maske des "Gelede"-Bundes

Neu

25 cm, Nigeria

Die Yoruba gehören zu den kulturell, politisch und religiös aktivsten Ethnien Nigerias. Der Südwesten Nigerias, der bis ins 19. Jahrhundert stark vom Sklavenhandel geprägt war, war auch als Sklavenküste bekannt. Die verschiedensten Kulte bestimmen das Leben der Yoruba, so auch der Gelede-Bund, der nicht nur in Nigeria, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus bis nach Togo und Benin einen hohen Stellenwert genießt. Obwohl die Mehrheit der Mitglieder dieses Bundes Männer sind, werden die wichtigsten Positionen von Frauen, den "Iyalashe", "Iya" und "Iyalaja", besetzt, die die Charakteristika von Hexen aufweisen und zahlreiche Zauberformeln beherrschen. Eine identische Maske wurde in der Ausstellung "Ursprung und Moderne" in der oberösterreichischen Stadt Linz im Jahr 1990 gezeigt, aus der Sammlung von Professor Erwin Melchardt. William Fagg ordnete diesen Maskentypus den Schnitzern von Kobadoku oder Alimede zu. Die abgebildete Helmmaske ist fast schwarz gefärbt und mit einer dreiteiligen Frisur ausgestattet, die teilweise mit geriffeltem Dekor versehen ist. Die stammestypischen Schmucknarben finden sich an Stirn und Wangen. Es handelt sich um eine alte, im Kult verwendete und bedeutende Maske.
Sammlung: G.F. Vesely, AT

Schätzpreis: € 2500 - 3000


Startpreis / Startingbid

1 600 €