200

Früher Mudjur Gebetsteppich

Neu

173 x 145 cm
Türkei, erste Hälfte 19. Jhdt.
Zustand: dem Alter entsprechend sehr gut, großteils guter Flor, unteres Ende geringfügig unvollständig, Dunkelbraun korrodiert, vereinzelt kleine Reparaturen
Vergleiche: "Antike Orientteppiche aus österreichischem Besitz", TKF, 1986, Tafel 34
Kette: Wolle, Schuss: Wolle, Flor: Wolle

Ein beispielhaftes Exemplar eines Klassikers, der für seine feine Qualität und seine große Farbenvielfalt bekannt ist. Über dem beschaulichen tiefroten Feld befinden sich in den grünen Zwickeln Wasserkrüge, die die Gläubigen an die Waschung vor dem Gebet erinnern. Die dunkle Tafel über den Zwickeln ist allerdings nicht so leicht zu lesen.
Nur im Vergleich mit anderen Teppicharten wie den Siebenbürgern kann man verstehen, dass es sich um die in osmanischer Zeit so beliebten Tulpen handelt. Neben dem ruhigen Mittelfeld sind die Bordüren sehr detailreich ausgestaltet.
Die bekannte Hauptbordüre beeindruckt uns durch ihre vielen Farben. Bei näherer Betrachtung entdecken wir eine kleine Anomalie oben links, wo das Hauptmotiv geschrumpft wurde, um eine angemessene Ecklösung zu ermöglichen. Rechts unten befindet sich das Gegenstück. Wenn man sie auf gegenüberliegenden Seiten anbringt, sind sie perfekt versteckt.
Die reizvolle innere Nebenbordüre besteht aus gestapelten Diamanten, die auf andere gestapelte Diamanten aufgesetzt sind, wodurch die Grundfarbe durchscheint.
Die äußere Bordüre spricht eine andere Sprache und besteht aus einer ganz anderen Art von Designs. Am oberen und unteren Ende finden sich Pfeilkreuze mit Haken, während sie links und rechts von einem komplexeren Motiv durchsetzt ist.
Beide Bordüren sind eher in einem dörflichen und nomadischen Kontext zu Hause.

Schätzpreis: € 7000 - 9000


Startpreis / Startingbid

4 000 €