Wurkun - Jukun, Pfahlfigur

55 cm, östliches Nigeria

Eine relativ kleine Volksgruppe, die in der Nähe des Benue-Flusses lebt, ist bekannt für die Fertigung von pfahlartigen Plastiken, die außen oder in hüttenartigen Gebilden aufgestellt wurden und daher oft starke Verwitterungsspuren aufweisen oder eine dicke Ruß Patina mit rötlicher Färbung besitzen. Die vorliegende männliche Plastik zeigt eindrucksvoll diese Merkmale. Sie könnte wie eine Vorlage für einen modernen Künstler wirken, wobei alle Körperteile meisterlich auf ein Minimum reduziert und dennoch erkennbar sind. Der Kopf zeichnet sich durch einen hohen Mittelkamm aus, die Augen sind nur angedeutet, am Kinn ist ein stilisierter Bart erkennbar. Unter einem langen Hals findet sich der zylinderartige Körper, über dem die Arme von der Brust ausgehend verschlungen sind und so wie ein Zierelement wirken. Nach der dezent behandelten Schamregion entspringen die Beine aus einem geteilten, sieben Zentimeter hohen kreisförmigen Sockel. Es handelt sich um ein überzeugendes Objekt von rudimentärer Schönheit und Alter.
Sammlung: G.F. Vesely, AT

Schätzpreis: € 2000 - 2500