Mangbetu, Bogenharfe

78 cm, Zaire-Sudan

Das Siedlungsgebiet der Mangbetu erstreckt sich vom nordöstlichen Zaire bis an die Grenze zum Sudan und in die Zentralafrikanische Republik. Ihre künstlerische Tätigkeit findet Ausdruck in vielfältigen Bereichen, von alltäglichen Gebrauchsgegenständen bis hin zu kultischen Objekten und Instrumenten, wie dieser hier gezeigten Bogenharfe. Es handelt sich um ein außergewöhnliches Exemplar: Der Resonanzteil ist zylindrisch gestaltet und untypischerweise nicht mit Schlangen- oder Waranhaut, sondern vermutlich mit Antilopenhaut überzogen, die über den geschnitzten Holzteil gespannt und mit Ziernägeln befestigt wurde. Der gebogene Saitenhalter mündet in einen charakteristischen Mangbetu-Kopf. Acht Saiten verlaufen vom Resonanzkörper bis zum Saitenhalter. Die Befestigung des Saitenhalters erfolgte mit Rotang und ist in einem verlängerten Teil des Resonanzkörpers angebracht, dessen Ende mit einem runden Messingteil und einem Ziernagel versehen ist.
Sammlung: G.F. Vesely, AT

Schätzpreis: € 2500 - 3500