Benin, Reliefplatte im Guss der verlorenen Form

42 x 25 cm, Nigeria

Nach dem Vergeltungsschlag der Engländer im Jahr 1897 wurden unzählige Kult- und Zierobjekte als Kriegsbeute nach Europa gebracht, darunter auch solche Reliefplatten. Der Kult wurde den Menschen von Benin untersagt, und somit war die Herstellung von Gelbgüssen (Bronzen) bis 1920, als dieses Verbot aufgehoben wurde, untersagt. Nach diesen Jahren künstlerischer Untätigkeit begannen einige Künstler wieder mit der Herstellung von Metallgüssen, so entstand auch diese hervorragende Reliefplatte. Die Herstellungsart unterscheidet sich in keiner Weise von den früheren Stücken; auch das Motiv des Ibisvogels ist ein bekanntes Element. Die Darstellung des Ibis nimmt fast die gesamte Höhe der Platte ein, der Körper ist mit Liniendekor überzogen, das ein Federkleid darstellt, und neun Rosetten zieren den Hintergrund. Die linke und rechte umgelegte Seite der Platte wird mit einem Meanderband verziert. Vier Löcher in der Platte weisen auf eine traditionelle Befestigungsart hin. Eine gute Alterspatina überzieht die gesamte außergewöhnliche Platte, die auch Zeitzeugin einer wiederbelebten Tradition ist.
Sammlung: G.F. Vesely, AT

Schätzpreis: € 4000 - 6000